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Links am Tisch sitzt eine Ärztin im weißen Kittel, ihr Notebook betrachtend. Rechts am Tisch ein junges Paar. Der Mann spricht mit der Ärztin.

Hochschulambulanz für Schmerz- und Palliativmedizin

Sie befinden sich hier:

Wie kann ich mich in der Hochschulambulanz vorstellen?

Wenn Sie Schmerzen aufgrund

  • einer Tumorerkrankung
  • eines M. Sudeck ("CRPS")

haben, können Sie nach telefonischer Anmeldung innerhalb von 24-48 Stunden eine erste Beratung erhalten. Die Überweisung kann dann auch nachträglich beigebracht werden.

Bei allen anderen chronischen, nicht durch Tumorerkrankungen bedingten Schmerzen bitten wir Sie zunächst den Fragebogen (s.u.) ausgefüllt mit der Fragestellung Ihres überweisenden Arztes und allen vorhandenen Arztbriefen und Diagnostikberichten an uns zu schicken. Kontakt.

Angebote der Hochschulambulanz für Schmerz- und Palliativmedizin

Globales Jahr gegen postoperative Schmerzen

In unserer Hochschulambulanz für Schmerz- und Palliativmedizin finden Sie bei chronischen Schmerzen eine Spezialsprechstunde, die Sie und Ihren überweisenden Arzt berät.

Bei chronischen Schmerzen hat der Schmerz seine ursprünglich schützende Funktion verloren und sich verselbständigt. Da dabei "biologische", "psychische" und "soziale" Faktoren eine Rolle spielen, ist die Behandlung chronischer Schmerzen eine interdisziplinäre Aufgabe, d.h. es werden sich immer Therapeuten mehrerer Fachgebiete um Sie kümmern. In der Regel handelt es sich um Schmerztherapeuten mit anästhesiologischem Hintergrund, Psychologen, Psychosomatiker, Manualtherapeuten und Neurologen. Dass Psychologen und Psychosomatiker zum Team gehören, ist notwendig, um Ihre Schmerzen auch von der psychologischen Seite her zu beurteilen.

Die schmerzpsychologische Diagnostik besteht aus einem ausführlichen Gespräch, bei dem nach den Lebensumständen und der Biographie gefragt wird, sowie einer einfachen Testdiagnostik und der Verhaltensbeobachtung. Die psychologische Schmerztherapie basiert auf verschiedenen Ansätzen wie der Tiefenpsychologie und der Verhaltenstherapie. Daneben können Entspannungsverfahren als Einzelverfahren oder als Bestandteil der Psychotherapie eingesetzt werden (Biofeedback, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen, Hypnotherapie). Ein Schmerzbewältigungstraining wird als Gruppentherapie angeboten. Alle genannten Verfahren sind effektiv in der Behandlung chronischer Schmerzen.

Abhängig vom Ergebnis der differenzierten Diagnostik wird ein geeignetes Therapieprogramm für Sie zusammengestellt, für das wir Ihnen folgende Verfahren - oft in Kombination - anbieten können:

  • Medikamenteneinstellungen und Medikamententestungen
  • psychologische Schmerztherapie
  • Schmerzkathetertestung und Anlage von Schmerzkathetern
  • Nervenblockaden (diagnostisch und therapeutisch)
  • Neurolysen
  • Rückenmarknahe Stimulationsverfahren gemeinsam mit der Klinik für Neurochirurgie
  • Akupunktur

Das Palliative-Care-Team (voraussichtlich ab Ende 2018) betreut und berät Sie, wenn Sie unter einer aktiven, progedienten und weit fortgeschrittenen Erkrankung, in der Regel einer Tumorerkrankung leiden. Das Ziel ist die Verbesserung Ihrer Lebensqualität mittels einer ganzheitlichen Versorgung, mit den Schwerpunkten Schmerz- und Symptomkontrolle, psychosoziale Beratung und Begleitung einschließlich des Angebotes der Trauerbegleitung und Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung unter Einbeziehung von Angehörigen. Weiterhin soll die Verbesserung der Kommunikation zwischen stationären und ambulanten Versorgungsbereichen (Hausärzten, Onkologen, Homecare-Ärzten ("SAPV"), Sozialstationen, Hauskrankenpflegestationen, Hospizeinrichtungen) dazu dienen, Ihnen eine möglichst frühzeitige und langfristige (häusliche) Betreuung zu ermöglichen. Bei dringenden Fragen und Notsituationen können Sie sich jederzeit an unsere "Tumorschmerz-Hotline" wenden, wo Sie ganztägig kompetenten Rat einholen können.

Spezielle Beratungsangebote der Hochschulambulanz für

  • Patienten mit besonders komplexen chronifizierten Schmerzsyndromen (sog. chronische Schmerzstörung) können interdisziplinär untersucht und behandelt werden. Eine erweiterte schmerzpsychologische Evaluation gehört zum Standard der Differentialdiagnostik und Therapie. Bei entsprechender Indikation besteht die Möglichkeit einer tagesklinischen oder - in Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychosomatik - stationären multimodalen Schmerztherapie.
  • Patienten mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung werden zusammen mit Kooperationspartnern innerhalb und außerhalb der Charité palliativmedizinisch beraten. Ein Palliativ-Konsiliardienst wird 2018 eingerichtet. Das Behandlungsziel ist die bestmögliche Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Lebensqualität. Es kommen auch invasive Schmerztherapietechniken wie Spinalkatheter und Plexus coeliacus-Neurolysen zur Anwendung.
  • Patienten mit M. Sudeck (CRPS) in Kooperation mit der Klinik für Unfallchirurgie
  • Patientinnen mit Endometriose-assoziierten Schmerzen in Kooperation mit der Klinik für Frauenheilkunde
  • Patienten mit Sklerodermie in Kooperation mit der Klinik für Rheumatologie.

Ausstattung

  • Überwachungsplatz und CT/MRI für bildgebungsgesteuerte invasive Diagnostik und Therapie
  • QST (Quantitative Sensorische Testung) zur Diagnostik von Sensibilisierungsprozessen
  • Bio-Feedback-Gerät zur Verdeutlichung psychophysiologischer Zusammenhänge
  • Gruppenraum für Schmerzbewältigungstraining
  • behindertengerechter Zugang und Behandlungsmöglichkeit für Liegendkranke
  • 24-Stunden-Hotline für Palliativpatienten

Deutscher Schmerzfragebogen

Der ausgefüllte Fragebogen und die medizinischen Unterlagen werden von uns benötigt, um Ihren ersten Termin optimal vorbereiten zu können.
Wir werden Ihnen innerhalb von zwei Wochen einen Terminvorschlag zusenden und bemühen uns die Wartezeit auf einen Vorstellungstermin so kurz wie möglich zu halten.