Metanavigation:

Hier finden Sie den Zugang zur Notfallseite, Kontaktinformationen, Barrierefreiheits-Einstellungen, die Sprachwahl und die Suchfunktion.

Navigation öffnen
Blick über die linke Schulter einer Patientin. Ihr am Tisch gegenüber sitzt eine Ärztin im kurzärmligen weißen Kittel, die auf einem Klemmbrett Notizen macht.

Schmerzkonsiliardienst und Akutschmerzdienst

Für alle Fragen zur Schmerztherapie bei Patienten, die sich zur stationären Therapie im Campus Benjamin Franklin befinden, kann durch die behandelnden Stationen der Schmerzkonsiliardienst zur Beratung hinzugezogen werden. Der Schmerzkonsiliardienst betreut zusammen mit der Psychosomatischen Klinik auch die Patienten in der stationären multimodalen Schmerztherapie.

 

Sie befinden sich hier:

Schmerzen nach Operationen - Systematisches Schmerzmanagement an der Charité

Die Bedeutung einer guten Schmerztherapie nach Operationen ist schon vor Jahren erkannt worden. Umfangreiche wissenschaftliche Literatur konnte zeigen, dass die Schmerzbehandlung nach operativen Eingriffen nicht nur die Zufriedenheit und Lebensqualität von Patienten verbessern kann, sondern auch Einfluss auf die Gesundung des Patienten hat.

Zum einen werden ungünstige Stoffwechselreaktionen auf das chirurgische Trauma, das sog. postoperative Stresssyndrom, verhindert. Insbesondere Patienten mit Herz- und Kreislauferkrankungen oder Lungenerkrankungen haben daher nachweislich weniger Komplikationen in den Tagen nach einer Operation.

Zum anderen werden durch den akuten Schmerz ausgelöste dauerhafte Veränderungen des Nervensystems - sog. Neuroplastizität - im Sinne einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit und damit lang anhaltende Schmerzen vermindert bzw. verhindert. In der Charité hilft der sog. Expertenstandard ("Schmerzmanagement in der Pflege") den Patienten und der Stationspflege für Sie eine ausreichende Schmerzkontrolle zu erfahren. Darum heißt es auf unserem Flyer auch: "Keine Angst vor Schmerzen".

Besonders hervorzuheben ist, dass die verwendeten Methoden einfach und sicher sind. Nur ein kleiner Teil der Patienten benötigt eine intensivierte Schmerztherapie mit rückenmarknahen Schmerzkathetern (sog. Epiduralanästhesie = PDA) oder mit "Schmerzpumpen" über Venenverweilkanülen gegebene Schmerzmittel (sog. patientenkontrollierte Analgesie = PCA). Ein bekannter Schmerzforscher, Herr Professor Rawal aus Schweden, sagte einmal zur Schmerztherapie nach Operationen: "Wir wissen, was wir zu tun haben, wir müssen es aber auch tun!". Die Charité hat sich davon inspirieren lassen und mit dem Expertenstandard "Schmerzmanagement in der Pflege" die Behandlungsqualität der Patientinnen und Patienten mit Schmerzen nach Operation deutlich und nachhaltig verbessert. Da dies kein Selbstläufer ist, arbeitet die Charité weiterhin in einem kontinuierlichen Prozess der Qualitätsverbesserung durch Überprüfungen und Standardanpassungen, um die Zufriedenheit und Gesundheit der ihr anvertrauten Patienten zu sichern.

Bei größeren Operation oder bestimmten Risikofaktoren wird nach Anforderung durch die Chirurgen und Anästhesisten der Akutschmerzdienst in die Behandlung integriert, um für die Zeit nach der Operation die bestmögliche Schmerztherapie festzulegen und zu überwachen. Pain Nurses und in der Schmerzmedizin erfahrene Ärzte kümmern sich dabei um die Patienten.

Die Betreuung durch den Schmerzkonsiliardienst oder den Akutschmerzdienst wird bei Bedarf von Ihren betreuenden Stationsärzten oder Anästhesisten veranlaßt.